Beim stürmischen Wind empfehlen wir diesen Ausflug nur dann, wenn
- eure Niederösterreich-Karte bald abläuft und ihr die letzte Chance nutzen wollt (das war bei uns der Fall, denn die Zahnradbahn ab 19. November bis zum Frühjahr geschlossen ist)
- ihr gerade dann in der Gegend seid und es nicht anders geht (so haben es unsere Gäste ausprobiert)
- ihr wollt diese Herausforderung (wie meine Freundin, Évi) angehen, aber dann möglichst ohne Kinder (aber so wäre es keine Herausforderung).
Im Vorhinein muss ich dazu sagen, dass die Raxseilbahn jährlich ungefähr zweimal wegen Schlechtwetter gesperrt wird. Wir haben uns einen dieser Tage für unseren Ausflug ausgesucht.
Vom Waldschlössl nach Puchberg kann man entweder mit dem Zug fahren: man muss jedoch in Wiener Neustadt umsteigen, deshalb dauert die Fahrt ein bisschen länger. Mit dem Auto ist man in etwa 40 Minuten dort, und der Weg durch kleine Dörfer ist sehr nett. Ausnahmsweise haben wir (Zita, L1 und L2) uns heute fürs Auto entschlossen.
Von Puchberg (und von uns) aus kann man übrigens auch auf den Schneeberg zu Fuss raufgehen und die Kinder und andere Familienmitglieder einfach oben treffen.
Ad Preise: entweder ein Ticket für die Zahnradbahn kaufen (heuer Normalpreis 43 € für Hin- und Rückfahrt, 30 € für die einfache Fahrt), für Kinder unter sechs Jahren ist das Ticket kostenlos (offiziell darf man aber nur ein Kind pro Person mitnehmen). Man kann ein Kombiticket für die Rax und den Schneeberg kaufen (https://www.schneeberg-rax-kombi.at/index.php/auswahl/), das zwei Jahre lang gültig ist (59 € für Erwachsene). Oder einfach eine NÖ-Card kaufen (am besten zu Weihnachten) eine Niederösterreich-Karte (NÖ-Card kaufen). Die NÖ-Card ist ab 01.01. ein Jahr lang gültig, wobei jetzt eine Aktion läuft und dadurch wird die Gültigkeit bis Ende März verlängert.
Aber zurück zur Sache: Die Zahnradbahn bringt die Fahrgäste in 40 Minuten auf 1.800 Meter Höhe. Von der Bergstation kann man mit kleinen Kindern – wenn es nicht stürmt – auf den 1.888 Meter hohen Waxriegel raufgehen und anschließend im Damböckhaus oder in der Fischerhütte zu Mittag essen. Vom Damböckhaus führen zwei Wege auf den 2.076 Meter hohen Gipfel. Wenn man sich von links nähert, nimmt man einen steileren, schlechter begehbaren Weg. Richtung Fischerhütte führt ein längerer Weg rauf (einige Bilder hab ich dazu bereits beim letzten Schneebergausflug hochgeladen).
Bei diesem “angenehmen Wind” schafften wir es schließlich bis zum Damböckhaus, aber die Kinder hatten sich nach etwa 15 Minuten akklimatisiert und ließen sich vom Sturm nicht stören. Vor allem bei der Bergstation gab es wirklich extreme Windböen, danach war der Wind – sagen wir so – nur unangenehm. Der Vorteil ist natürlich, dass man zwei Kinder im richtigen Alter und mit dem richtigen Gewicht hat: eins vorne, eins hinten und man wird nicht weggeblasen. 😉
Fazit: vorher jedenfalls die Wettervorhersage genau prüfen. Die Aussicht ist selbst beim stürmischen Wind fantastisch. Als wir unten ankamen, war der Gipfel übrigens schon völlig vernebelt und es begann zu schneien.