Frühlingsausflug zum Waxriegelhaus – frische Luft, Weitblick und ein müdes Kind

Letzte Woche haben wir das herrliche Frühlingswetter genutzt und sind zum Waxriegelhaus aufgebrochen. Dank unserer lieben Nachbarin, die uns Gesellschaft geleistet und Lenos Mittagsschläfchen auf dem Rücken möglich gemacht hat (Stichwort: Kinder tragen), wurde es ein besonders schöner Ausflug. ❤️

Unser Startpunkt war das Preiner Gscheid auf 1.070 Metern – nur etwa 20 Autominuten von uns entfernt, im Sommer auch gut mit dem Bus erreichbar. Von hier führen mehrere Wanderwege in die Rax-Region. Die klassische Route zum Waxriegelhaus ist ca. 3,5 km lang, folgt einer sanfteren Forststraße
und bietet etwa 300 bis 350 Höhenmeter. Wer es steiler mag, kann die kürzere, aber anspruchsvollere Variante wählen – etwa 1,5 km mit denselben Höhenmetern.

Obwohl in dieser Höhe normalerweise schon Schnee liegt, hatten wir diesmal strahlenden Sonnenschein, einen spektakulären Nebelmeerblick und sogar ein fantastisches Linsengericht im Waxriegelhaus als Belohnung.

Für die gesamte Tour haben wir gemütliche 1,5 Stunden gebraucht – mit einer kurzen Schlafpause für Leno auf dem Hinweg und einem echten Schnellzugtempo auf dem Rückweg, als er dann doch selbst laufen wollte.

Eine ideale Tour für Familien – und bei genug Schnee wäre die Abfahrt mit Rodeln zurück ins Tal ein echter Spaß gewesen. An klaren Tagen kann man von hier aus sogar weiter zu den Gipfeln der Rax wandern.

Schneeberg mit der Salamanderbahn und was wir daraus gelernt haben

Beim stürmischen Wind empfehlen wir diesen Ausflug nur dann, wenn:

  • eure Niederösterreich-Card bald abläuft und ihr die letzte Chance nutzen wollt (so war es bei uns – denn die Zahnradbahn ist ab dem 19. November bis zum Frühjahr geschlossen),
  • ihr gerade zu diesem Zeitpunkt in der Gegend seid und es keine andere Möglichkeit gibt (so haben es unsere Gäste ausprobiert),
  • oder ihr diese Herausforderung bewusst angehen wollt (wie meine Freundin Évi) – dann aber möglichst ohne Kinder (obwohl: ohne Kinder ist es ja keine echte Herausforderung 😉).

Vorweg sei gesagt, dass die Raxseilbahn jährlich etwa zweimal wetterbedingt geschlossen wird. Wir haben uns für einen dieser Tage entschieden – ausgerechnet!

Vom Waldschlössl nach Puchberg kann man entweder mit dem Zug fahren – man muss allerdings in Wiener Neustadt umsteigen, deshalb dauert die Fahrt etwas länger. Mit dem Auto ist man in etwa 40 Minuten dort. Die Strecke führt durch kleine, hübsche Dörfer und ist sehr angenehm. Ausnahmsweise haben wir (Zita, L1 und L2) uns heute fürs Auto entschieden.

Von Puchberg (und von uns aus) kann man übrigens auch zu Fuß auf den Schneeberg gehen – die Kinder und andere Familienmitglieder können dann einfach oben dazustoßen.

Zu den Preisen:
Man kann entweder ein Ticket für die Zahnradbahn kaufen (heuer regulär €43,50 für Hin- und Rückfahrt,  €32,50 für die einfache Fahrt, Stand 2025). Für Kinder unter sechs Jahren ist das Ticket kostenlos – offiziell darf man aber nur ein Kind pro erwachsener Person mitnehmen.
Es gibt auch ein Kombiticket für Rax und Schneeberg (https://www.schneeberg-rax-kombi.at/index.php/auswahl/), das zwei Jahre gültig ist (€ 64 für Erwachsene Stand 2025).
Oder man kauft einfach eine Niederösterreich-Card (am besten zu Weihnachten). Sie ist ab dem 1. Januar ein Jahr lang gültig – aktuell läuft eine Aktion, bei der die Gültigkeit bis Ende März verlängert wird.

Aber zurück zum Ausflug:
Die Zahnradbahn bringt die Fahrgäste in etwa 40 Minuten auf 1.800 Meter Höhe. Von der Bergstation aus kann man mit kleinen Kindern – sofern es nicht stürmt – auf den 1.888 Meter hohen Waxriegel gehen und anschließend im Damböckhaus oder in der Fischerhütte zu Mittag essen.

Vom Damböckhaus führen zwei Wege auf den 2.076 Meter hohen Gipfel:
Nimmt man den Weg von links, gelangt man über einen steileren und schwieriger begehbaren Pfad hinauf. In Richtung Fischerhütte führt ein längerer, dafür angenehmerer Anstieg. (Einige Bilder davon habe ich schon bei unserem letzten Schneebergausflug hochgeladen.)

Bei diesem „angenehmen Wind“ schafften wir es immerhin bis zum Damböckhaus. Die Kinder hatten sich nach etwa 15 Minuten an die Bedingungen gewöhnt und ließen sich vom Sturm nicht mehr stören.
Vor allem bei der Bergstation gab es wirklich heftige Windböen – danach war der Wind, sagen wir, nur noch unangenehm.
Ein Vorteil, wenn man zwei Kinder im passenden Alter und Gewicht hat: eins vorne, eins hinten – und man wird nicht weggeweht. 😉

Fazit:
Unbedingt vorher die Wettervorhersage genau prüfen! Die Aussicht ist selbst bei stürmischem Wind großartig.
Als wir wieder unten ankamen, war der Gipfel übrigens schon völlig vernebelt – und es begann zu schneien.